Wohlriechende Händelwurz – Gymnadenia odoratissima
Die Wohlriechende Händelwurz ist in Thüringen, wie auch in Sachsen-Anhalt und Sachsen ausgestorben. Hauptursache dafür dürfte die Vernichtung der wohl nie sehr zahlreichen Standorte der Art sein.
Standorte in Thüringen waren Kalkflachmoore und Quellmoore, feuchte, moorige Wiesen über wechselfeuchten bis mäßig frischen, kalkhaltigen, nährstoffarmen Tonböden mit lückiger Begleitflora. Außerhalb Thüringens kommt sie auch in Trocken- und Halbtrockenrasen, praealpinen Kiefernwäldern, rasigen Hängen sowie in Wäldern und Gebüschen trockenwarmer Standorte vor. Die Art ist offensichtlich sehr konkurrenzschwach.
Die Art war in Thüringen nie häufig. An ihren wenigen Fundorten trat sie aber meist gesellig auf. Noch bis ca. 1900 gab es bei Jena, Rudolstadt, Erfurt und Eisenach etwa 20 Fundorte.
Anmerkung: die Bilder stammen von einer alpinen Wiese in der Schweiz und von einer feuchten Wiese in Baden-Württemberg – so müssen auch die Pflanzen in Thüringen gewachsen sein.
Karte der ehemaligen Verbreitung von Gymnadenia odoratissima in Thüringen
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