Arbeitskreis Heimische Orchideen Thüringen e. V.

Category: Allgemein (Page 2 of 6)

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Braunrote Sitter, Rotbraune Stendelwurz – Epipactis atrorubens

Die Gattung Epipactis (Stendelwurz) ist gut charakterisiert und ihre Arten sind nur untereinander vergleichbar. Mehrere Arten haben ein weites Verbreitungsgebiet, andere sind seltener.
Die Braunrote Sitter hat neben der Breitblättrigen Sitter (s.u.) in Thüringen das größte Verbreitungsgebiet. Die Art ist recht variabel, trotzdem aber gut abgegrenzt von anderen Arten der Gattung. Sie ist weder auf der Thüringer noch auf der Roten Liste von Deutschland eingestuft.
Die lichtliebende Art wächst vorrangig in den Kalkgebiet und auf Zechstein, manchmal auch auf sekundärstandorten, wo sie Massenbestände entwickeln kann.

Verbreitungskarte von Epipactis atrorubens in Thüringen


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Wohlriechende Händelwurz – Gymnadenia odoratissima

Die Wohlriechende Händelwurz ist in Thüringen, wie auch in Sachsen-Anhalt und Sachsen ausgestorben. Hauptursache dafür dürfte die Vernichtung der wohl nie sehr zahlreichen Standorte der Art sein. 
Standorte in Thüringen waren Kalkflachmoore und Quellmoore, feuchte, moorige Wiesen über wechselfeuchten bis mäßig frischen, kalkhaltigen, nährstoffarmen Tonböden mit lückiger Begleitflora. Außerhalb Thüringens kommt sie auch in Trocken- und Halbtrockenrasen, praealpinen Kiefernwäldern, rasigen Hängen sowie in Wäldern und Gebüschen trockenwarmer Standorte vor.  Die Art ist offensichtlich sehr konkurrenzschwach.
Die Art war in Thüringen nie häufig. An ihren wenigen Fundorten trat sie aber meist gesellig auf. Noch bis ca. 1900 gab es bei Jena, Rudolstadt, Erfurt und Eisenach etwa 20 Fundorte.

Anmerkung: die Bilder stammen von einer alpinen Wiese in der Schweiz und von einer feuchten Wiese in Baden-Württemberg – so müssen auch die Pflanzen in Thüringen gewachsen sein.

Karte der ehemaligen Verbreitung von Gymnadenia odoratissima in Thüringen

Anleitung zur Kartierung von Orchideenfundorten

Ziel der Kartierung, zentrales Anliegen

Die Kartierung soll:

  • Für Naturschutz und Wissenschaft eine möglichst genaue Übersicht über die gegenwärtige und historische Verbreitung der Orchideen in Thüringen erfassen und dokumentieren.
  • Daten nachvollziehbar sichern.
  • Alle Meldungen über die Fundorte von Orchideen erfassen, verwalten und auswerten.

Das heißt im Einzelnen:

Für die Belange des Naturschutzes ist die Kenntnis jedes Fundortes von Orchideen wesentlich. Bei der Beurteilung von landschaftsverändernden Maßnahmen, Bauvorhaben usw. kann in die Bewertung nur einbezogen werden, was bekannt ist.

Die Verbreitung der Orchideen ist immer durch das Wirken des Menschen geprägt, die Kenntnis der historischen Verbreitung, die Entwicklung von Fundorten (positiv und negativ) gibt Aufschlüsse über Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Populationen, die Wachstumsfaktoren, Umwelteinflüsse und dergleichen. Deshalb ist nicht nur ein einmaliger Nachweis der Pflanzen von Bedeutung, sondern auch die in Abständen wiederholte Beobachtung. Ergänzende Angaben zur Begleitflora, zu den Standortverhältnissen und dergl. sind wünschenswert.
Letztlich lässt sich so auch die Lebensweise der Orchideen besser verstehen. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, gezielte Schutz- und Pflegemaßnahmen einzuleiten und diese schöne Pflanzenfamilie zu erhalten. In der Folge werden damit weitgehend naturnahe Lebensräume erhalten und ein Stück Lebensqualität für den Menschen bewahrt.

Dokumentieren heißt, dass die Daten möglichst zweifelsfrei und nachvollziehbar vorgelegt werden und darauf aufbauend ausgewertet werden können. Deshalb sind zumindest für wichtige Vorkommen Originalmeldungen der Finder unbedingt erforderlich.


Fundorte

Fundortdefinition:
Die Fundorte von Orchideen sind gekennzeichnet durch den Nachweis von einer oder mehreren Orchideenpflanzen, einer oder mehrerer Orchideenarten an einem durch Koordinatenangaben geografisch lokalisierbaren Ort im Gelände.
Die Angaben sollen vom Grundsatz her so genau sein, dass sie das Wiederauffinden im Gelände problemlos ermöglichen.
Zu jeder Fundortmeldung gehört unbedingt die Angabe des Datums des Fundes (mindestens das Jahr) und die Angabe des Finders/Melders.

Fundorterfassung

Im Zeitalter der genauen Ortsbestimmung mittels Global Positioning System ist man nicht mehr auf die mehr oder weniger ungenaue  Erfassung der Koordinaten durch Lokalisierung des Fundortes auf einer Karte und mit Geländeattributen angewiesen. Koordinatenbestimmung mit GPS wird heute ermöglicht mittels

  • spezieller kleiner, handlicher Geräte, die ausschließlich dafür vorgesehen sind,
  • in Smartphones eingebaute GPS-Module oder auch
  • in Kameras eingebaute Module, die bei der Aufnahme des Bildes die Koordinaten des Aufnahmeortes mit der Bilddatei speichern.
  1. Literaturauswertungen

Literaturauswertungen

Der größte Teil der (historischen) Literatur ist in der Vergangenheit ausgewertet worden, so dass aus diesen Quellen nur selten noch Ergänzungen aufgefunden werden.
Sollte aber weitere – auch neuere – Literatur bekannt werden, ist diese ebenfalls in die Meldungen (mit Angabe der Quelle) aufzunehmen.
Eine ausführliche Darstellung zu der gesamten Problematik der Orchideenkartierung in Thüringen ist in „Thüringens Orchideen“ zu finden. Den entsprechenden Abschnitt können Sie hier herunterladen

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Grüne Hohlzunge – Dactylorhiza viridis (Coeloglossum viride)

Die Grüne Hohlzungen wurde erst vor etwa 20 Jahren auf Grund von  Untersuchungen  der DNA-Sequenzen zur Gattung Dactylorhiza gestellt, obwohl Hybriden der Art mit Arten der Gattung Dactylorhiza auf die enge Verwandtschaft  dieser Gattungen hinwiesen. Trotzdem gibt es eine Reihe von Merkmalen, die auch die Aufrechterhaltung einer  eigenständigen Gattung Coeloglossum rechtfertigen würden. 
Diese Unsicherheiten ziehen sich durch die gesamte Geschichte der Art, die seit ihrer Erstbeschreibung 1753 nicht weniger als 10 verschiedenen Gattungen zugeordnet wurde [ECCARIUS, W. (2016): Die Orchideengattung Dactylorhiza: 542].

Diese äußerlich etwas unscheinbare Art, deren verwandtschaftliche Beziehungen recht interessant sind, war früher in Thüringen vor allem auf den Bergwiesen, wenn auch nicht häufig, so doch  zerstreut im Thüringer Wald verbreitet. Die desaströse Bewirtschaftung der Bergwiesen zu DDR-Zeiten (Umbruch und Ansaat von Ertragsgrünland) führte zum fast vollständigen  Erlöschen der Art auf den Bergwiesen. 
Im dem Thüringer Wald und Schiefergebirge vorgelagerten Hügelland war die Art schon immer selten. Hier gibt es in Thüringen auch nur noch ein Vorkommen, das  in “guten” Jahren mehr als 50 Pflanzen aufweist.
Das größte Vorkommen befindet sich auf einer ehemaligen Golfwiese bei Oberhof und soll trotz scharfer Proteste der Naturschutz-Organisationen aber mit Unterstützung des Thüringer Ministerpräsidenten demnächst wieder in einen Golfplatz zurück verwandelt werden.

 

Verbreitung von Dactylorhiza viridis in Thüringen

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Steifblättriges Knabenkraut, Fleischfarbenes Knabenkraut  – Dactylorhiza incarnata

Das Fleischfarbene Knaben kraut ist deutlich seltener als die Anderen Arten mit Ausnahme des Holunder-Knabenkrautes und steht deshalb auf der Roten Liste Thüringens in der Kategorie 2 – Stark gefährdet.
Die Art ist ebenfalls sehr variabel und infolgedessen eine sehr weite Verbreitung, die ganz Europa ohne die südlicheren Teile umfasst, ebenso die britischen Inseln und größere Teile Skandinaviens. Nordwestasien wird besiedelt, ebenso wie Mittelasien bis  zum Baikalsee.
 D. incarnata besiedelt Sumpfwiesen, Binsenbestände, Schilfröhrichte und Moorgebüsche. In feuchten und wechseltrockenen Wiesen (Calthion, Molinion) tritt sie ebenso auf wie in Kalk-Flachmooren (Tofieldietalia, Caricion davallianae) der Ebene und der mittleren Gebirgslagen. Die Böden sind sandig bis tonig, nährstoff- und basenreich, oft auch kalkarm. Die höchsten Vorkommen liegen in Deutschland über 2000 m, in Thüringen nicht über 400 m Höhe. Die og.  Biotoptypen sind in Thüringen vergleichsweise selten, dies erklärt die relative Seltenheit der Art.

1989 wurden in Sachsne-Anhalt aufgelassene Braunkohlentagebaue wieder verfüllt, in denen sich 10.000e Dactylorhiza incarnata angesiedelt hatten. Ein kleiner Teil davon wurde im selben Jahr von Orchideenfreunden Thüringens  (mit offizieller Genehmigung ausgegraben und an zuträglichen Biotopen in Thüringen wieder ausgepflanzt. bei etwa der Hälfte der Auspflanzorte war die Aktion erfolgreich und es gibt dort noch Pflanzen der Art. 

Verbreitungskarte von Dactylorhiza incarnata in Thüringen

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Dichtblütige Händelwurz – Gymnadenia densiflora

Die Dichtblütige Händelwurz wird auch als Unterart der Großen Händelwurz geführt (Gymnadenia conopsea subsp. densiflora).

Die tatsächliche Eigenständigkeit von G. densiflora als Art wurde erst in den letzten 15 Jahren deutlich – mit dem Einsatz moderner genetischer Untersuchungsmethoden und biostatistischer Auswertung, die es ermöglichten, phylogenetische Zusammenhänge in der Orchideensystematik zu verdeutlichen.            
Nach Marhold et al. 2005 ist die Art durch morphometrische Untersuchungen einer Kombination von Blüten- und  vegetativen Merkmalen gut abtrennbar – ein Aufwand, den sicher nicht jeder Feldbotaniker betreiben kann. Andere Autoren weisen darauf hin, dass es im Einzelfall unmöglich sein kann (selbst unter Einsatz mathematischer Methoden wie der Diskriminanzanalyse), Individuen allein nach der Auswertung morphologischer Merkmale einer der beiden Gymnadenia-Arten zuzuordnen.           
Das Erkennen von G. densiflora im Gelände wird weiter erschwert durch die enorme Variabilität beider heimischer Händelwurz-Arten und die Tatsache, dass mehrere Morphotypen/Phänotypen/evolutionäre Einheiten aus der Gattung Gymnadenia miteinander vergesellschaftet sein können (s.a. bei Gymnadenia conopsea).

Verbreitungskarte von Gymnadenia densiflora

Gy co

Große Händelwurz – Gymnadenia conopsea

G. conopsea ist eine der variabelsten Orchideenarten Thüringens: Blütengröße, Blütenfarbe (weiß, rosa, rötlich-violett, kräftigpurpurrot, gelb), Pflanzenhöhe und Form der Blütenblätter (Lippe, Petalen)variieren in breitem Maße. 
In Thüringen lassen sich (nach Abtrennung von G. densiflora als Art) nach ihren Merkmalskombinationen, ihrer Phänologie und Ökologie drei Sippen unterscheiden, wobei es unterschiedliche Auffassungen über deren taxonomischen Status gibt: 

  •  meist klein bleibende Pflanzen mit hellvioletten Blüten, kaum duftend, Blütezeit sehr früh (ab Ende Mai), bevorzugt in Kalkmagerrasen. Diese Pflanzen entsprechen der G. conopsea var. conopsea (L.)R. Br.
  • oft kräftige, höherwüchsige Pflanzen, Blütenfarbe kräftig rötlich-violett, stark duftend, Blütezeit etwa zwei bis vier Wochen später (ab Mitte Juni bis Anfang August), häufige Horstbildung mit 3-12 Blütentrieben. Diese Pflanzen entsprechen weitgehend der G. conopsea var. neglecta Vöth. Sie bevorzugen schattigere, nord- oder westexponierte Kalkmagerrasen. Selten kommen sie aber auch auf sickernassen Feuchtstellen über Sand und mäßig sauren Schwemmböden vor.
  • Pflanzen der Bergwiesen im Thüringer Wald und im Schiefergebirge, angepasst an die Lebensgemeinschaft der Borstgrasrasen und Bärwurzwiesen. Pflanzen kleiner bleibend, Blätter linealisch meist mit kapuzenförmig eingezogener Spitze, später blühend (Mitte Juni bis Juli/August), schwach duftend, Blütenfarbe kräftig rotviolett, Mittelzipfel der Lippe vorgezogen und oft nach obengebogen. Diese Pflanzen entsprechen weitestgehend der G. conopsea subsp. montana Bisse, die heute von den meisten Autoren in die Synonymie von G. conopsea verwiesen wird . Sie waren auf den Berg-wiesen in Thüringen einst weit verbreitet und sind heute nur noch an wenigen Fundorten zu finden.

In den Kalkgebieten ist die Art noch weit verbreitet, selten in ist sie in Buntsandsteingebieten zu finden, sehr rar geworden ist sie im Thüringer Wald und im Schiefergebirge. Füller (1978, S.14) bezeichnet G. conopsea noch als häufige Art auf fast alleneinschürigen Bergwiesen des Thüringer Waldes. Ehemals reich besetzte extensiv bewirtschaftete Ertragswiesen sind heute verarmt; auf wenigen wird – unter Schutz gestellt – versucht, die Art zu erhalten. In Ostthüringen sind auffallend viele Fundorte erloschen.


Verbreitungskarte von Gymnadenia conopsea in Thüringen (alle Unterarten)

Ma mo

Einblättrige Weichorchis – Malaxis monophyllos

Die Gattung Malaxis ist mit über 300 Arten in den Tropen und Subtropen nahezu weltweit verbreitet. In Europa kommt nur eine Art vor.
Malaxis monophyllos wurde in Thüringen bisher nur einmal (1975) gefunden. Das Vorkommen war mit maximal 19 Pflanzen besetzt und erlosch 1990.
Die Hauptvorkommen der Art in Deutschland finden sich in den östlichen Alpen, weitere auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Wiederholt gab es weit entfernte und isolierte Einzelfunde, die bald wieder verschwanden. 
Dazu gehörte das Vorkommen in Thüringen.
Die Art wächst an Feuchtstellen in Wäldern und auf Wiesen, an Wildbächen und in Erlenbrüchen mit kühlem Kleinklima, auf mäßig sauren bis schwach basischen Böden. In Thüringen lag der Fundort in einem lichten blaugrasreichen Kiefernforst an einem nordexponierten Wellenkalkhang auf flachgründigem, frischem, kalkreichem, aber nährstoffarmem Lehmboden
Eine Meldung über das Auffinden von 2 Pflanzen im Juli 1980 (MTB 4939/44) erwies sich in der Folgezeit als unbeständige Ansalbung.  In geeigneten Biotopen ist ein erneuter Fund der Art durchaus möglich. Der nächstgelegene Fundort befindet sich im sächsischen Erzgebirge auf einem Sekundärstandort. 


Verbreitungskarte von Malaxis monophyllos in Thüringen

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Sumpf-Glanzkraut – Liparis loeselii

Die Gattung Liparis ist mit etwa 320 Arten nahezu weltweit verbreitet, in Deutschland und Europa kommt nur eine Art vor: das Sumpf-Glanzkraut. Es gilt seit 1978 in Thüringen als verschollen –  Kategorie 0 in der Roten Liste Thüringens. Wie die meisten auf feuchte bis nasse Standorte angewiesenen Arten war es in Thüringer schon immer selten. Der letzte bekannte Fundort befand sich im Alperstedter Ried bei Erfurt. Durch Absenkung des Grundwassers zum Kiesabbau in den 1970er Jahren fiel der Standort trocken und die Art verschwand. Die spätere Wiederanhebung des Grundwassers brachte keine Rückkehr der Art.
Besiedelt wurden in Moorwiesen, Quellsümpfen und Kalkflachmooren bzw. Kalk-Zwischenmooren nasse, zeitweilig überschwemmte, basenreiche, schluffig-tonige Böden. Im Alperstedter Ried wurde von Sulfat-Mudde-Moor gesprochen.

Anmerkung: Die Bilder sind nicht aus Thüringen!
ehemalig Verbreitung von Liparis loeselii in Thürinegn

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Sumpf-Weichwurz – Hammarbya paludosa

Die Gattung Hammarbya ist monotypisch, d.h. sie beinhaltet nur eine Art – Hammarbya paludosa.  Die Weichwurz besiedelt von Torfmoosen gebildete Schwingrasen in sauren Übergangsmooren, Lebensräume, die äußerst empfindlich und in Thüringen selten sind. 
Die Art kommt in den gemäßigten und borealen Zonen Europas, Asiens und Nord-Amerikas vor. In Deutschland gingen viele Fundorte bereits schon im 19. Jh. durch Trockenlegung der Lebensräume und nachfolgenden Torfabbau verloren. In der 2. Hälfte des 20. Jh. bis heute, waren und sind es vor allem Eutrophierung und Sukzession, die die Restlebensräume beeinträchtigen und somit die sehr spezialisierte, an veränderte Bedingungen kaum anpassungsfähige Hammarbya paludosa immer seltener werden lassen. Die derzeit besten Vorkommen Deutschlands befinden sich im nördlichen Voralpenland. 
In Thüringen war die Art schon immer sehr selten. Zwei dicht beieinander liegende Vorkommen aus der Umgebung der Rhön lagen bis 1989 im unmittelbaren Grenzgebiet und waren deshalb kaum zugänglich. Seit der Grenzöffnung sind sie aber einem enormen Ansturm durch Besucher ausgesetzt. Diese kommen aus allen Teilen Deutschlands und richteten in den empfindlichen Moorbiotopen beträchtliche Trittschäden an. Dies dürfte neben der allgemeinen Eutrophierung und der Verschlechterung des Wasserhaushalts mit zu dem offensichtlichen Rückgang geführt haben. In den letzten Jahren wurden Maßnahmen zur Wiederanhebung des Wasserspiegels getroffen, die den Moorarten zugute kommen. Dadurch ist auch ein Betreten nahezu unmöglich geworden und es bleibt zu hoffen dass die Art sich wieder erholt.         
Die Art ist aus diesen Gründen in die Kategorie 1 – “Vom Aussterben bedroht” in der Roten Liste Thüringens eingeordnet.

Verbreitungskarte von Hammarbya paludosa in Thüringen
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